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Dirk Westerworth | BERKEL
Jahrgang 1966
Diplom‐Ingenieur, Dr. phil.
  • persönliches Mitglied im Deutschen Verein des Gas‐ und Wasserfaches (DVGW) e.V., seit 1997
  • Fachkraft für Arbeitssicherheit gemäß ASiG, seit 1999
  • als Unternehmer, Arbeitgeber und Betreiber bis 2003 in namhaften Positionen innerhalb des Netzwerkes der CONTIGAS Deutsche Energie‐Aktiengesellschaft (Branche Energieversorgung) tätig
  • seit 2003 beratend tätig auf den Gebieten:
    • Arbeitsschutz
    • Anlagensicherheit
    • Legal Compliance
    • Organisationssicherheit, insbesondere Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) des DVGW und Responsibility Management der MAQSIMA GmbH
Erfahrungen mit der Restaurierung einer alten Berkel Aufschnittmaschine
Entscheidungshilfe für Menschen, die sich mit dem Gedanken einer Restaurierung einer eigenen Maschine durch Dritte tragen oder aber eine restaurierte Maschine kaufen möchten
Seit dem ersten Sehen einer Aufschnittmaschine der Fa. Berkel in Aktion in der Osteria der „La Primula“ in San Quirino im Friaul Ende der 1980er Jahre, wollte ich mir eines Tages den Wunsch nach einer eigenen Berkel erfüllen. Dies gelang, ein sehr lieber Italiener verkaufte mir vor einigen Jahren eine Berkel. Zu einem mehr als freundlichen Preis, was auch an der Wertentwicklung liegen mag und dem Umstand, dass er mir beim Verkauf sagte, die Berkel müsse noch restauriert werden, um einen Originalzustand zu bekommen. Sie sei verchromt und nicht vernickelt, es gäbe ein paar optische Mängel.
Damals wusste ich recht wenig über Berkel Aufschnittmaschinen. Mir war nur wichtig, dass sie hauchdünn aufschneiden konnte.
Vor ein paar Jahren dann informierte ich mit via Google, Suchbegriff „Berkel restaurieren“, über Anbieter. Las und entschied mich für einen der zahlreichen Anbieter. Und es endete in einer Katastrophe.
Bevor es in geschriebenen Worten ausufert, hier mein Rat nach sehr umfangreichem und intensivem Lernen:
1. Trauen Sie keinen Worten, weder gesprochen noch geschrieben.
2. Vergewissern Sie sich selbst mit eigenen Augen davon, dass der Anbieter von Berkel Restaurierungen eine originale Berkel in nicht restauriertem Zustand Ihres Models besitzt.
3. Lassen Sie sich von der Berkel in nicht restauriertem Zustand Ihres Models eine Provenienz vorlegen: Kaufunterlagen mit Namen und Anschrift des Verkäufers, bestenfalls die Rechnung vom ersten Kauf. Fragen Sie beim Verkäufer nach, wenn Sie Zweifel plagen.
4. Eine originale Restaurierung ist nur so möglich. Die noch vorhandenen Originalunterlagen der Fa. Berkel von damals geben keine Auskunft über handwerkliche Techniken und Design. So ist heutzutage nur noch eine Restaurierung anhand eines wirklichen Originals mit Provenienz in nicht restauriertem Zustand möglich, nicht aber anhand von Firmenunterlagen.
5. Dies gilt sowohl für eine Berkel Aufschnittmaschine wie auch für einen Berkel Standfuß.
6. Lassen Sie sich bei einem Anbieter von Berkel Restaurierungen zwei Berkel des gleichen Typs nebeneinander stellen: ein wirkliches Original mit Provenienz in nicht restauriertem Zustand und daneben ein Exemplar in restauriertem Zustand. Vergleichen Sie akribisch und in aller Ruhe. Nutzen Sie auch die Finger um zu fühlen, dass nicht mithilfe von Schablonen Design lackiert oder Aufkleber benutzt wurden.
7. Bestehen Sie darauf, dass alte metallische Beschichtungen – wie in meinem Fall Chrom – mit schonenden Verfahren entfernt werden, aber auf keinen Fall mechanisch: Es gehen Details wie Gravuren und Prägungen womöglich für immer verloren.
Nach der zuvor genannten Katastrophe habe ich zur Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche gegen den ersten Anbieter von Restaurierungen sehr viel gelernt, hierfür lernen müssen. Und habe meine Berkel nunmehr ein zweites Mal zur Restaurierung gegeben: Bei Herrn Giorgio Maschi habe ich bildlich gesprochen offene Türen eingerannt, er hat alle meine leidvoll erlernten Ansprüche zur Gänze erfüllt.
Wenn Sie in Schrobenhausen sind, kommen Sie nach vorheriger Kontaktaufnahme ruhig vorbei, ich berichte Ihnen gerne ausführlich. Schinken und Wein habe ich immer im Haus. Auch gibt es, wenn man sich all das mit Restaurierungen nicht antun will – was ich verstehe – lediglich hauchdünn geschnittenen Schinken haben möchte, eine adäquate Alternative: neu per Hand gefertigt und ganz wie eine Berkel ebenfalls faszinierend und fantastisch.
Die adäquate Alternative „WBS modell 1“ von Herrn Giorgio Maschi können Sie nebst Informationen in der Trattoria • Pizzeria -Café zur Traube-, Stockach 19 in Bach/Tirol im Lechtal anschauen und ausprobieren. Seit Mitte November 2021 ist meine Berkel von der zweiten Restaurierung zurück. Es hat sich wahrlich gelohnt, eine wirklich perfekte Restaurierung. Danke Giorgio!